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Für einen Kulturwandel in der Kommunalpolitik
@N.N. . Gemeindevertreter, . %06. %b %2025

Es krankt nicht nur an Zeit und Geld – es krankt auch an Wertschätzung. Viele, die sich kommunal engagieren, fühlen sich allein gelassen: von der Verwaltung, von der Landespolitik, manchmal sogar von den eigenen Nachbarn. Oft fehlt der Rückhalt, gerade wenn es um schwierige Entscheidungen geht. Dazu kommt: Die politischen Debatten sind rauer geworden, der Ton aggressiver. Wer sich äußert, riskiert schnell Anfeindungen – gerade in sozialen Netzwerken. Das schreckt Menschen ab, die sich eigentlich einbringen wollen.



Vorschläge zur Änderung:

Damit Mitwirkung wieder attraktiv wird, brauchen wir mehr als nur bessere Rahmenbedingungen – wir brauchen einen Kulturwandel: mehr Miteinander, mehr Anerkennung, mehr demokratische Bildung. Ratsarbeit darf kein bürokratischer Pflichtmarathon sein. Sie muss erlebbar machen, dass man gemeinsam etwas bewirken kann. Das gelingt, wenn Bürgerbeteiligung ernst genommen wird, wenn Erfolge sichtbar werden und wenn auch junge Menschen Lust bekommen mitzumachen.


Was es also braucht, ist eine andere Haltung gegenüber dem Ehrenamt in der Kommunalpolitik: Weniger Formalismus, mehr Menschlichkeit. Weniger Kontrolle von oben, mehr Vertrauen von unten. Wenn Mitgestaltung Freude macht und ernst genommen wird, dann stärkt das nicht nur die Motivation – es stärkt am Ende auch unsere Demokratie.

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