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Teilzeitfreistellungen und Aufwandsentschädigungen sind der richtige Weg
@N.N. . Gemeindevertreter, Insel Usedom . %06. %b %2025

Daten aus einer ZEFIR-Studie zeigen, dass ehrenamtliche Bürgermeister:innen im Schnitt 20 Stunden pro Woche investieren, häufig den Hauptjob reduzieren (45 %) und nur 21 % ihre Rolle gut mit Beruf und Familie vereinen können. Bürokratie und fehlende öffentliche Rückendeckung entmutigen viele – nur 34 % streben eine Wiederkandidatur an, 27 % schließen sie aus. Das sind keine guten Voraussetzungen für zukünftiges ehrenamtliches Engagement im ländlichen Raum. Hinzu kommt: Die Anforderungen an uns sind viel umfangreicher geworden: Verwaltung, Organisation, Öffentlichkeitsarbeit – dazu kommen Dorf- und Vereinsleben. Gleichzeitig ist all das unbezahlt und neben dem Hauptberuf zu leisten. Das führt schnell an individuelle Belastungsgrenzen. Deshalb brauchen wir dringend neue Konzepte = siehe untenstehende Vorschläge. Nur so bleibt das Ehrenamt tragbar. Wenn wir das nicht regeln, bleibt am Ende das Ehrenamt unbesetzt – und unsere Gemeinden verlieren Lebensfähigkeit.

Vorschläge zur Änderung:

Meine konkreten Vorschläge wären:

  1. Teilzeitfreistellungen für ehrenamtliche Bürgermeister:innen, damit ein Teil der Arbeitszeit für die Gemeindearbeit reserviert ist.
  2. Erhöhte Aufwandsentschädigungen, die über Steuerfreigrenzen hinausgehen, kombiniert mit Absicherung gegen Verdienstausfall.
  3. Einen weiteren Ausbau der digitalen Verwaltungsplattformen mit vereinfachten Antrags- und Berichtssystemen – damit nicht jede Kleinigkeit mühsam per Papier und Termin erledigt werden muss.

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