
Daten aus einer ZEFIR-Studie zeigen, dass ehrenamtliche Bürgermeister:innen im Schnitt 20 Stunden pro Woche investieren, häufig den Hauptjob reduzieren (45 %) und nur 21 % ihre Rolle gut mit Beruf und Familie vereinen können. Bürokratie und fehlende öffentliche Rückendeckung entmutigen viele – nur 34 % streben eine Wiederkandidatur an, 27 % schließen sie aus. Das sind keine guten Voraussetzungen für zukünftiges ehrenamtliches Engagement im ländlichen Raum. Hinzu kommt: Die Anforderungen an uns sind viel umfangreicher geworden: Verwaltung, Organisation, Öffentlichkeitsarbeit – dazu kommen Dorf- und Vereinsleben. Gleichzeitig ist all das unbezahlt und neben dem Hauptberuf zu leisten. Das führt schnell an individuelle Belastungsgrenzen. Deshalb brauchen wir dringend neue Konzepte = siehe untenstehende Vorschläge. Nur so bleibt das Ehrenamt tragbar. Wenn wir das nicht regeln, bleibt am Ende das Ehrenamt unbesetzt – und unsere Gemeinden verlieren Lebensfähigkeit.
Vorschläge zur Änderung:
Meine konkreten Vorschläge wären:
- Teilzeitfreistellungen für ehrenamtliche Bürgermeister:innen, damit ein Teil der Arbeitszeit für die Gemeindearbeit reserviert ist.
- Erhöhte Aufwandsentschädigungen, die über Steuerfreigrenzen hinausgehen, kombiniert mit Absicherung gegen Verdienstausfall.
- Einen weiteren Ausbau der digitalen Verwaltungsplattformen mit vereinfachten Antrags- und Berichtssystemen – damit nicht jede Kleinigkeit mühsam per Papier und Termin erledigt werden muss.
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